Landkreis Günzburg ruft Katastrophenfall aus

Aufgrund des extremen Dauerregens im Landkreis Günzburg und der zu erwartenden Hochwasserlage hat Landrat Hans Reichhart für den Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen. Um die potentiell betroffenen Städte und Gemeinden in der Hochwassersituation besser unterstützen zu können, sind Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Günzburg nötig. In einem ersten Schritt werden noch heute Abend die Camping- und Freizeitplätze an Günz, Kammel und Mindel evakuiert.

„Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagt Landrat Hans Reichhart. „Wir wollen, die Zeit, die wir jetzt noch haben, bis das Hochwasser den Landkreis Günzburg erreicht, optimal nutzen.“ Vorsorglich hat der Landkreis Günzburg am Freitag unter anderem zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis Günzburg befindet sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem THW.

Das Wasserwirtschaftsamt hat am Freitagvormittag vor Hochwasser im Landkreis Günzburg gewarnt. Erwartet werden Pegelstände der Meldestufe 3 bis 4. Stellenweise könnte sogar HQ100 überschritten werden.

Die Bevölkerung wird gebeten, sich von Gewässern fernzuhalten sowie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte zu beachten. In den betroffenen Gebieten muss gegebenenfalls auch mit Stromausfällen gerechnet werden. Der Bevölkerung wird geraten für ausreichend Nahrungsmittel zu sorgen.

Regelmäßige Updates werden auf der Internetseite des Landkreises Günzburg sowie auf den SocialMediaKanälen des Landkreises Günzburg veröffentlicht.

Hinweise zum Verhalten bei Hochwasser:

Im Haus

Prüfen Sie zunächst, ob Ihre Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller bevor das Wasser gestiegen ist.
Halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Keller auf, das ist lebensgefährlich.
Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).


Im Auto

Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen.
Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht.


Weitere Hinweise zum Verhalten bei Hochwasser finden Sie hier:
https://www.landkreis-guenzburg.de/amt-und-verwaltung/katastrophenschutz/verhaltenshinweise-fuer-notsituationen/

Hintergrund zum Katastrophenfall: Eine Katastrophe ist ein Ereignis, bei dem Leben oder Gesundheit einer Vielzahl von Menschen, die natürliche Lebensgrundlage oder bedeutende Sachwerte in ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder geschädigt werden. Solche Ereignisse können nur dann effektiv bewältigt werden, wenn Behörden, Organisationen und Einsatzkräfte unter einer einheitlichen Leitung zusammenarbeiten. Der Krisenstab hat die Aufgabe, die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Organisationen zu koordinieren und ein reibungsloses Abarbeiten der problematischen Lage zu ermöglichen.

Inspektion bei der Feuerwehr Reisensburg

Am Freitag den 18. Mai 2024 fand die turnusmäßige Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr Reisensburg durch Kreisbrandrat Stefan Müller, Kreisbrandinspektor Albert Müller und die Kreisbrandmeister Ralf Maier und Benjamin Pohl statt.

Die Überprüfung umfasst insbesondere:

  • Die Personelle Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im Rahmen von Personalstärke und Ausbildungsstand
  • Den technischen und materiellen Zustand von Fahrzeugen, persönlicher Schutzausrüstung und Gerätschaften
  • Die Überprüfung von der Umsetzung der Unfallverhütungsvorschriften in den Gerätehäusern
  • Eine Einsatzübung am Objekt unter Realbedingungen

Alle Punkte wurden im Besichtigungsprotokoll dokumentiert und die Feuerwehr Reisensburg mit der Bestnote bewertet.

Zu den Gratulanten zählten Stadtbrandinspektor Christoph Stammer, Feuerwehrreferent und Vertreter der Stadt Günzburg, Ferdinand Munk, sowie die beiden Reisensburger Stadträtinnen Sybille Löhle und Margit Werdich-Munk.

Die beiden Kommandanten Alexander Werdich und Christian Stelzle sind stolz auf ihre aktiven Florianskameradinnen und -kameraden und freuen sich über die positive Bewertung.

Besonders erwähnenswert ist die erfolgreiche Jugendarbeit in Reisensburg mit über 45 Mitgliedern in Kinder- und Jugendfeuerwehr, die den Fortbestand der Stadtteilwehr sichern.

Kein Sprachkontakt bei Hausnotruf

Der 02.05.24 bleibt einer älteren Dame wohl noch eine Zeit lang in Erinnerung. Die Dame verwendet einen sogenannten Hausnotruf. Ältere und Hilfsbedürftige Menschen können so schnell Hilfe herbei Rufen. Durch vorherigen Sprachkontakt kann abgeklärt werden ob ein ernster Notfall vorliegt oder nicht. In diesem Fall kam die Dame unbemerkt auf Ihren Rufknopf und bemerkte dies nicht. Die Hausnotrufzentrale konnte in dem Fall keinen Sprachkontakt herstellen, und alarmierte den Rettungsdienst, und die Feuerwehr zur Türöffnung da kein Schlüssel hinterlegt war.

Unser Eingreifen war zum Glück nicht erforderlich, da vor Ort festgestellt werden konnte, dass die Dame wohl auf ist. Unser Eingreifen war zum Glück nicht erforderlich.

Rauchmelder retten Leben und verhindern Schlimmeres

Am 22.04.24 wurden wir mit dem Stichwort „Ausgelöster Rauchwarnmelder“ alarmiert. Oft verbirgt sich hinter diesem Stichwort nur ein Rauchmelderfehlalarm aber nicht in diesem Fall.

Nach der Alarmierung reagierte bereits einer unserer Kameraden, dem der Inhaber der Wohnung bekannt war und verständigte diesen telefonisch vorab dass wir kommen da ein aufmerksamer Nachbar den ausgelösten Heimrauchmelder hörte und die Feuerwehr rief. Der Nachbar tat übrigens das Richtige und wählte die 112!

Der herbeigebrachte Schlüssel ersparte uns ein gewaltsames Eindringen in die Wohnung und verhinderte so einen Schaden. Nachdem unser Angriffstrupp unter Atemschutz vorging, stellte er bereits eine erhebliche Rauchentwicklung in der Wohnung fest. Der Grund war dann schnell gefunden, vergessenes Essen auf dem Herd. 

Der Rauchmelder und der aufmerksame Nachbar verhinderten hier einen Wohnungsbrand.

Alle wichtigen Informationen zu Rauchmeldern finden Sie hier: https://rauchmelder-lebensretter.de/